Als nächstes folgten Farbfeld Stereogramme. Hier ersetzten farbige Linien und Muster die schwarzweißen Bildpunkte. Der Bilderband „Das Magische Auge“ machte diese Technik erst richtig berühmt. Tom Baccei und sein Team von „N. E. Thing Enterprises“ brachten damit einen Bestseller in die Regale der Buchläden.
Auf den ersten Blick wirkt das ursprüngliche „Random Dot“ Bild wie ein Punktmuster ohne weitere Bedeutung, beim Farbfeld Stereogramm sind das Linien und Muster. Auch beim näheren Betrachten stellt sich zunächst kein Erfolg ein. Erst die richtige Sehtechnik gibt den Blick in die Tiefe frei. Meistens kommt der Parallelblick zum Einsatz. Das will aber geübt sein. Dabei entspannt der Betrachter seine Augen und blickt scheinbar durch das Bild hindurch, als wäre es eine Glasscheibe. Er fixiert seinen Blick auf einen dahinter liegenden gedachten Gegenstand - mit verblüffendem Resultat. Es scheint, man blicke in einen Kasten, dessen Rückwand das gleiche Muster hat, wie das Bild bei oberflächlicher Betrachtung. Davor erscheinen plastisch die Konturen von Objekten wie Herzen, Blumen, Delphine, je nachdem was sich der Künstler hat einfallen lassen. Immer raffinierter Kreationen entstanden im Laufe der Zeit. Kombinationen aus Realbilder mit Illusionsbildern oder Gittermuster bei denen der Anwender seinen Blick in tiefere Ebenen wandern lassen kann. Es entstanden auch Bilder deren Bildpunkte aus komplementäre Farben aufgebaut sind. Wandert der Blick bei so einer Illustration in die Tiefe, heben sich die Farben gegenseitig auf und das gesamte Raumbild wird schwarzweiß.
Auch Bilder, die in Schieltechnik zu betrachten sind, wurden kreiert. Damit treten die Objekte erstaunlicherweise aus dem Buch heraus. Mit Computerprogrammen ist nicht nur das Erstellen von Bildern für den Heimgebrauch möglich, es lassen sich sogar kleine Filmszenen integrieren.