Polfilter und Leinwand
Bei der Stereoprojektion sind in der Regel zwei Monoprojektoren oder ein Stereoprojektor (mit zwei Objektiven) erforderlich. An jedem Objektiv (davor oder dahinter) wird ein Polfilter befestigt und im Winkel von 90 Grad zueinander ausgerichtet. Die internationale Übereinkunft sieht hier eine "V"-Stellung für die Gitterrichtung der beiden Polfilter vor. Bei einigen 3-D Diaprojektoren erübrigt sich das Justieren der Polfilter, da sie fest eingestellt sind (z.B. Rollei MSC 330P oder RBT).
Für digitale Video - Projektoren (DLP) kommen rechteckige Polfilter in Frage, die bereits eine Polarisationsrichtung von 45 Grad haben, der 2. Polfilter wird um 90 Grad gedreht. Für die Projektion mit Standard 3-D Polfilterbrillen sind unbedingt "lineare Polfilter" erforderlich, nicht die häufig verwendeten "zirkularen Polfilter". Die Polfilter der meisten 3D-Brillen besitzen von vornherein die 90 Grad "V"- Stellung. Als Projektionsfläche kommen in der Regel spezielle metallisierte Leinwände zum Einsatz. Für den Einstieg in die Stereoprojektion tut es aber auch die silbrige Seite einer Duo-Leinwand (z.B. von MW). Die weiße Seite hingegen ist völlig ungeeignet, da die streuende Beschichtung depolarisierend wirkt.
Je nach Anwendung und Budget kommen unterschiedliche Projektoren in Frage.
Digitale Projektoren:
--- DLP Videoprojektoren (Video Beamer) ---
Vorteil: digitale Stereoaufnahmen können digital bearbeitet und sofort projiziert werden. Überblendung/Effekte und 3-D Videos möglich. Nachteil: Höhere technischer Aufwand. Niedrigere Auflösung in Vergleich mit Dias. Bemerkung: LCD Projektoren kommen in der Regel nicht in Frage, da das Licht durch die LCD Technik vorpolarisiert ist. In Verbindung mit den vorgesetzten Polfiltern für die 3-D Anwendung, ergeben sich unterschiedliche Helligkeiten und Farben.
Dia Projektoren
--- RBT 3D Diaprojektor 101/ Super ---
Vorteil: praktische Handhabung; exaktes Justieren der Dias mit RBT Diarähmchen; hohe Lichtleistung (2*250W/400W); hohe Qualität. Nachteil: teuer; Stereodiarähmchen erforderlich; lange Lieferzeit. Bemerkung: wohl der beste Stereoprojektor für Kleinbildformat der bisher gebaut wurde; für professionelle Großbildprojektion bis zu 6 m (101 Super) geeignet.
--- Rolleivision twin MSC 330P --- Vorteil: auch als normaler Überblendprojektor einsetzbar; 5x5 mm Diarähmchen aus einem Magazin (Universal, CS oder LMK); großes Angebot an Spezialdiarähmchen (z.B. von GEPE); einfache Handhabung; zahlreiche Steuermöglichkeiten. Nachteil: teuer; lange Bildwechseldauer. Bemerkung: Der Stereo-Überblendbetrieb ist mit einem zweiten MSC 330P ohne Steuergerät möglich, die lange Bildwechseldauer wird damit geschickt überbrückt; hohe Lichtausbeute trotz niedriger Lampenleistung; max. 3x3m Projektionsfläche.
--- historische Diaprojektoren FED, Belplascus--- Vorteil: günstig; einfacher Aufbau Nachteil: nur Handbetrieb Bemerkung: nur für Einsteiger und Sammler, wird nicht mehr hergestellt
--- zwei Mono Diaprojektoren z.B. Kodak, Kindermann Vorteil: günstig; viele Magazintypen verwendbar; großes Angebot an Spezialdiarähmchen (z.B. von GEPE) Nachteil: größerer Justieraufwand; Dias aus zwei Magazinen, leichte Verzerrung durch größeren Objektivabstand. Bemerkung: Alternative für Einsteiger und Profis (je nach Projektortyp)
Bemerkungen und Tipps zum Rahmen von Dias:
Die Stereoteilbilder dürfen für die Stereoprojektion so gut wie keine Höhenfehler aufweisen, da diese vergrößert auf der Leinwand erscheinen. Deshalb ist ein exaktes Justieren und Fixieren der Dias innerhalb des Diarähmchens absolut notwendig. Am besten funktioniert das mit Stereodiarähmchen von RBT. Durch eine geschickte Anordnung der mitgelieferten Noppenleisten lassen sich Höhen- und Seitenfehler bequem ausgleichen. Für Universalmagazine empfehlen wir Bonum Diarahmen mit Noppenleisten.