KMQ-Verfahren: (rechtes Stereoteilbild oben, linkes unten)

Entwickelt wurde es Anfang der 1980er Jahre an der Universität Hohenheim von Dr. Christoph Koschnitzke, Rainer Mehnert und Dr. Peter Quick. Daraus leitet sich auch die Abkürzung KMQ ab. Die Stereoteilbilder sind hier übereinander angeordnet. Das Bild für das rechte Auge befindet sich oben, das Bild für das linke Auge unten. Das Sichtgerät besteht aus zwei Prismen, die den Blick der Augen auf die Stereoteilbilder ablenken. Das System ist sowohl für Printmedien als auch für die Raumbildprojektion geeignet. Für die Projektion gibt es KMQ-Bildmasken, die zusammen mit den beiden Stereoteilbildern in ein 6x6 Diarähmchen montiert werden.

Projiziert wird das Dia mit einem normalen 6x6 Projektor auf eine Standard-Leinwand. Vorstellbar ist auch ein Videosystem mit zwei übereinander angeordneten Bildschirmen. Das KMQ - Verfahren ist geeignet für Bilder im Breitformat, besonders Panoramamotive kommen gut zur Geltung. Ein weiterer Vorteil ist das entspannte Betrachten mit dem Prismensichtgerät. Es zwingt die Augen nicht zum Schielen wie der Keillinsenbetrachter (Lorgnette). Dadurch ist auch bei längerer Anwendung die Gefahr Kopfschmerzen zu bekommen geringer. Der Umgang bedarf jedoch etwas Übung. Man setzt sich den Betrachter richtig herum (Schrift "KMQ" lesbar) auf die Nase und hält die beiden Bilder direkt vor die Augen. Der Prismenbetrachter befindet sich dabei in der Mitte der beiden Bilder und ist horizontal zu diesen ausgerichtet. Jetzt verändert man den Abstand zwischen sich und den Bildern kontinuierlich bis beide Teilbilder zu Deckung kommen. Lassen Sie sich ruhig etwas Zeit, besonders wenn sie Brillenträger sind.